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Navid gibt alles, um Fitness-Neulinge zu trainieren

Unser Team

Starke Leistung: Ich gebe alles, um anderen unter die Arme zu greifen.

Ich bin Bodybuilder. Ich trainiere seit Jahren dafür, um meinen Körper in Form zu halten und an Wettkämpfen teilzunehmen. Zugegeben, ich muss da sehr viel Arbeit reinstecken. Aber am Ende bin ich immer sehr stolz auf mich. Und zwar nicht nur, wenn ich eine gute Leistung erbringe, sondern auch, wenn ich meine Trainingsfortschritte sehe.

Als Kundenbetreuer bei der S-Bahn Hannover kann ich meine Stärke manchmal nutzen, um anderen unter die Arme zu greifen. Wenn ich z. B. sehe, dass meine Fahrgäste schwere Koffer tragen müssen, gehe ich sofort hin und frage, ob ich helfen kann. Dann kommt der Bodybuilder kurz raus.

Kürzlich hatte ich eine Idee. Auf dem Weg zur Arbeit kam ich an einer Outdoor-Fitnessanlage vorbei. Dort trainierten sehr viele junge Leute. Als Profi konnte ich genau erkennen wer noch am Anfang stand und wer schon länger trainierte. Einigen fielen die Übungen noch schwer. Da kam mir die Idee:

Was, wenn ich meine jahrelange Erfahrung nutzen würde, um Neulinge beim Training zu unterstützen? Auf Outdoor-Fitnessanlagen rund um Hannover und Umgebung. Und ich wusste auch schon genau, wie ich dorthin komme: mit der S-Bahn.

Also fuhr ich mit der S5 zum Hauptbahnhof in Hannover und spazierte gemütlich bis zum Calisthenics Park direkt beim Maschsee. Dort trainierten viele fleißige Sportler. Mir fiel ein junger Mann auf, der gerade Klimmzüge machte. Seine Technik war noch nicht optimal. Beim Auf und Ab schwangen seine Beine und er nutzte nicht den vollen Bewegungsradius. Ich ging auf ihn zu und fragte ihn, ob ich ihm einen Tipp geben dürfe.

Er stimmte zu und ich erklärte: „Vermeide den Schwung. Arbeite kontrolliert auf und ab.“ Er probierte es aus und diesmal schwang er weniger. Fang ganz unten an und zieh dich hoch, bis dein Kinn deutlich über der Stange ist.“ Jetzt nutzte er den ganzen Bewegungsradius. Das sah viel besser aus. Er bedankte sich und wir übten noch ein wenig zusammen.

Dann bin ich mit der S6 nach Celle und dann mit dem Bus nach Westercelle gefahren. Dort gab es eine kleine Outdoor-Fitnessanlage mit tollen Geräten. Ich sah einen älteren Herrn, der versuchte, an den Minibarren auf den Armen zu balancieren, aber immer wieder die Spannung verlor. Die Übung schien ihm noch zu schwer zu sein. Ich ging hin und bot ihm meine Hilfe an.

Er sagte, er sei dankbar dafür, und ich gab ihm ein erstes Feedback: „Drück mehr über die Schultern und zieh den Rumpf ein!“ Er versuchte es noch einmal, aber er sackte wieder zusammen. Ich bot ihm an, ihn beim Balancieren an den Oberschenkeln festzuhalten, um ihn zu stabilisieren. So half ich ihm eine Weile bei dieser Übung.

Danach fuhr ich mit der S3 nach Hildesheim. Nach einer kurzen Busfahrt kam ich auch schon an meiner nächsten Calisthenics-Anlage an. Dort sah ich eine Frau, die Muscle-ups an einer Stange machte, eine Kombination aus einem Klimmzug und einem Dip. Sie wäre fast von der nassen Stange gerutscht, weil es an dem Tag geregnet hatte. Das konnte gefährlich werden. Also ging ich zu ihr und fragte sie, ob sie Probleme mit der Nässe habe. Sie bejahte die Frage und so bot ich ihr ein Handtuch und etwas von meinem Chalk an, damit sie mehr Halt hatte. Damit konnte sie sich viel besser festhalten und weiter trainieren!

Zuletzt fuhr ich mit der S1 nach Ronnenberg und joggte zum Aufwärmen zur Anlage. Als ich dort ankam, fiel mir eine junge Frau auf, die Push-ups mit erhöhten Füßen machte, ihre Füße standen also auf einer Stange. Eine Übung für Fortgeschrittene! Sie bemühte sich, aber sie schaffte es einfach nicht. Das frustrierte sie, bis sie irgendwann die Nase voll hatte und aufgab. Ich ging zu ihr, erzählte ihr von meinem Hobby als Bodybuilder und fragte sie, ob ich sie heute trainieren dürfe.

Navid

Sie stimmte zu und ich begabb, sie zu motivieren: Ich erzählte ihr von meinen eigenen Misserfolgen und wie ich immer dran geblieben bin, egal was war. Sie versuchte es wieder und ich rief ihr zu: „Du bist so nah dran! Die Position passt, jetzt musst du dich nur noch ganz hochdrücken.“ Und dann schaffte sie es! Ich jubelte ihr zu: „Weiter so!“

Nach dieser ganzen Tour ist mir mal wieder klar geworden: Es fühlt sich zwar gut an, zu trainieren und schwere Gewichte zu tragen. Noch besser ist es, wenn ich anderen unter die Arme greifen kann. Sei es beim Training oder beim Tragen schwerer Koffern. Und genau deshalb werde ich auch weiterhin alles geben: beim Training und bei der Arbeit.

Navid

Navid

Kundenbetreuer bei der S-Bahn Hannover