Mein Tag begann ziemlich stressig: Drei hochmoderne Ersatzfahrzeuge wurden heute geliefert und sollten demnächst zum Einsatz kommen. Ein wichtiger Tag für mich und meine Mitarbeitenden. Damit der Start reibungslos läuft, muss das Fahrpersonal die Züge zeitnah kennenlernen und sich mit der Bedienung vertraut machen. Ob wir das in der Zeit schaffen? Der Zeitplan war eng, aber wir wussten: gute Vorbereitung ist alles.
Ich wusste sofort, was zu tun war. Wir schauten uns die neuen Züge gemeinsam an: Dort waren die Feuerlöscher. Hier die Verbandskästen. Das ist bei diesen Toiletten zu beachten. Die gemeinsame Kontrolle ergab, dass die Technik in den Zügen einsatzbereit war.
Doch kurz darauf kam meine Kollegin Verena auf mich zu. Ihr sei aufgefallen, dass die neuen Züge um einiges niedriger als unsere bisherigen waren. Dadurch entstand bis zum Bahnsteig eine Lücke von 30 Zentimetern. Wir würden eine Lösung für Rollstuhlfahrende brauchen. Hierfür mussten die Kundenbetreuenden in die Rampenbedienung eingewiesen werden. Aber blieb Zeit dafür? Ja, denn aufgeben ist keine Lösung.
Der Start der neuen Züge musste so reibungslos wie möglich vonstattengehen. Angesichts dieses Problems traf ich schnell eine Entscheidung: Zunächst übten wir den Auf- und Abbau der Rampen mit dem Ausbildungspersonal bei den Testfahrten. Dabei dokumentierte ich alles, was anders war als bei unseren bisherigen Zügen. Eine solche Rampe im laufenden Betrieb zu bedienen, stellt immer eine Herausforderung dar. Es dauert zwei bis drei Minuten, bis die Rampe einsatzbereit ist. Und das unter hohem Zeitdruck. Da muss jeder Griff sitzen, auch um sich nicht die Finger zu klemmen.
Damit schließlich alle Kundenbetreuenden den sicheren Umgang mit der Rampe erlernen konnten, stellte ich eine Begleitung sicher. Alle Mitarbeitenden, die zum ersten Mal mit einem der neuen Züge fuhren, bekamen einen Ausbildungskundenbetreuenden zur Seite. Diese hatte ich ja zuvor ausgebildet. Im laufenden Betrieb erklärten sie den Kolleginnen und Kollegen das Fahrzeug. Den sicheren Umgang mit der Rampe übten sie direkt im Einsatz.
Es war ein fordernder Tag mit vielen Herausforderungen. Aber genau solche Tage zeigen, was möglich ist. Klar, es läuft nicht immer alles glatt. Am Ende haben wir es aber im Team geschafft, alle Probleme erfolgreich zu lösen. Der heutige Tag war geschafft. Morgen ging es weiter.
Zuhause angekommen. Pause? Noch nicht ganz: Das Problemlösen ging in die nächste Runde.
Mein bester Freund Stefan rief mich an und brauchte meine Unterstützung. Diesmal ging es nicht um einen Zug, sondern um eine zweite Meinung zu seinem Bewerbungsschreiben. Es ist nicht das erste Mal, dass ich um Unterstützung bei einem Bewerbungsschreiben gebeten werde. Meine Freunde und Familie wenden sich mit diesem Thema regelmäßig an mich. Natürlich war ich für ihn da. Er schickte mir sein Schreiben per Mail, ich schaute es mir an und gab ihm mein Feedback dazu.
Nach dem Abendessen bekam ich eine Nachricht: Mein Freund Torsten hatte ein Problem. Sein Umzug stand am Wochenende an, aber mehrere Leute hatten ihm kurzfristig ihre Hilfe abgesagt. Er fragte mich nun, ob ich beim Umzug mit anpacken könnte. Meine Antwort? Ja klar, und ein paar Freunde bringe ich auch noch mit.
Probleme lassen sich nicht immer vermeiden. Ich bin aber fest davon überzeugt, dass es für jedes Problem eine Lösung gibt. Ob beim Vorbereiten neuer Züge oder beim Tragen von Umzugskartons: Auf mich ist Verlass. Denn ich gebe alles, um für jedes Problem die beste Lösung zu finden.
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Leiter Kundenservice und Vertrieb bei der S-Bahn Hannover