Als Kundenbetreuer bei der S-Bahn Hannover ist es mir besonders wichtig mit meinen Fahrgästen auf einer Wellenlänge zu sein. Ich finde, eine Fahrt mit uns sollte mehr sein, als nur von A nach B zu kommen. Mit der richtigen Verbindung kann sie zu einem besonderen Erlebnis werden. Und genau dafür gebe ich alles.
Mindestens genauso wichtig ist mir eine gute Verbindung zu meinem Sohn, jeden Sonntag verbringen wir Zeit miteinander. Und zwar buchstäblich auf einer Wellenlänge! Denn wir fahren jeden Sonntag zum Wakeboarden. Es ist wie unser eigenes kleines Ritual.
Aber an diesem Sonntag ist etwas anderes passiert. Lass mich dir davon erzählen.
Normalerweise besuchten wir jedes Mal einen anderen Wakeboardingspot. Diesen Sonntag hatten wir uns das Steinhuder Meer vorgenommen. Wir fuhren also mit der S1 nach Wunstorf. Dort nahmen wir einen Bus und eine halbe Stunde später standen wir am Steinhuder Meer. Tatsächlich, der größte Binnensee Nordwestdeutschlands erinnert ein wenig an ein Meer mit seinen knapp 30 km². Also rein in die Ausrüstung und dann ging es ab:
Wir zogen mit Höchstgeschwindigkeit durch den See. Das Wasser rauschte, der Wind wehte uns ins Gesicht. Wir glitten schwerelos durch die Wellen und bekamen den Adrenalinkick, den wir beide die ganze Woche über vermisst hatten.
Als wir in einer Pause am Strand saßen und den anderen Wassersportlern zusahen, hatte mein Sohn eine Idee: „Papa, wir sind jetzt schon an allen Wakeboardingspots in unserer Nähe gewesen. Wie wäre es, wenn wir mal andere Wassersportarten in der Umgebung ausprobieren?“ Ich war sofort dabei!
Also fuhren wir eine Woche darauf mit der S5 nach Hannover Hauptbahnhof und liefen zur Leinewelle in der Altstadt! Wir waren richtig aufgeregt. Surfen ist ja ganz anders als Wakeboarden. Es würde für uns beide das erste Mal sein!
Es gab aber keinen Grund, nervös zu sein. Dadurch, dass es eine technische Anlage war, war die Wellenstärke nämlich anpassbar und auch für Anfänger:innen geeignet. Am Anfang sind wir trotzdem oft ins Wasser gefallen. Aber nach einer Weile bekamen wir langsam ein Gefühl für die Wellen. Das hat Spaß gemacht! Wohin geht’s als nächstes?
Das Nächste, was wir probieren wollten, war Stand-up-Paddling auf der Weser. Also fuhren wir am kommenden Sonntag mit der S5 nach Hameln. Wir hatten uns gleich richtig was vorgenommen: eine SUP-Tour von Hameln nach Minden. Nach einem kurzen Balancetest gingen wir mit unseren beiden Brettern aufs Wasser und paddelten los.
Die Weser war wunderschön. Wir sind 70 Kilometer auf ihr gepaddelt und zogen am Weserbergland vorbei. Dieses Erlebnis war ganz anders als alles, was wir bisher gemacht hatten. Weniger Action und Nervenkitzel, mehr Ruhe und Durchatmen. Wir bekamen die Köpfe frei und konnten uns nebenbei auch noch super unterhalten.
Die letzte Wassersportart, die wir unbedingt austesten wollten, war Kanufahren. Und zwar bei einer Paddeltour auf der Aller von Celle nach Winsen. Am nächsten Sonntag fuhren wir also mit der S6 nach Celle. Diesmal war Teamarbeit gefragt, denn wir gingen zusammen in ein Kanu. Da war die Kommunikation wichtig. Oder in anderen Worten: Wir mussten auf einer Wellenlänge sein.
Ich glaube, das haben wir gut hinbekommen. Wir konnten entspannt die Wiesen, Wälder und Dörfer links und rechts genießen. Manchmal sahen wir sogar Störche und Reiher. Die Strömung war auch ruhig und es gab keine schwierigen Hindernisse. Perfekt für Einsteiger:innen.
Die letzten Sonntage haben uns richtig Spaß gemacht. Und das Besondere ist, dass wir nicht nur unsere Wassersportkünste gestärkt haben, sondern vor allem unsere Verbindung. Ich bin mir sicher: Wir sind jetzt mehr denn je auf einer Wellenlänge.
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Kundenbetreuer bei der S-Bahn Hannover